Was ist lost.peilungs Motivation, sich alleine durchzuschlagen? "Ich habe einfach nicht so viel Zeit, mich mit anderen im Spiel auseinander- zusetzen. Ich sah es als besten Kompromiss zwischen intensivem Spielen und dem Gesichts- punkt, das Ganze zur Entspannung zu tun."

Abwechslung ist das Zauberwort, auch für boysetsfire in der Galaxie 11: "Ich habe bisher in drei Allianzen gespielt - PoD, III und KuK - und es hat jedes Mal sehr viel Spaß gemacht, Teil eines Systems zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen", fasst er seine Erfahrungen zusammen. "Nach der letzten Runde bei KuK hatte ich aber das Gefühl, mich wieder einmal alleine durch Hasiversum klicken zu müssen - aus purem Egoismus sozusagen."

Nach einer langen Zeit des monotonen Ausbaus, der strikten Lieferketten und der Spezialisierungen, genießt es boysetsfire, endlich so spielen zu können, wie er gerne möchte. "Ich bin eher der Typ, der gerne ruhig vor sich hin klickt und dabei einen groben Plan verfolgt", beschreibt er sich. "Planetare Ressourcen-Werte im Plus halten, ab und an mal auf Bauen klicken - dank 'IKEA' auch mal nicht - und einfach Spaß am Spiel haben." Eine Vorgehensweise, die ihn immerhin in die Top 100 gebracht hat.
 


Auch die 11 ist mit Tarot, ASS und (=G.akig=) nicht gerade ein ruhiges Pflaster, doch boysetsfire sieht es locker: "Konflikte gibt es keine - von Scans in regelmäßigen Abständen und zwei Raids mal abgesehen, aber das gehört zum Spiel. Wenn es die Runde hindurch so weiter geht, bin ich ganz zufrieden."

Zufrieden ist auch The Flying Spaghetti Monster, vor allem mit sich selbst. "Es hat sich bisher noch keine Allianz gemeldet, die unter pastafarischer Führung spielen möchte und es ist unter meiner göttlichen Würde, bei Sterblichen zu fragen, ob sie gemeinsame Sache mit mir machen wollen." Doch der Gottheit ist es natürlich ein leichtes, sich auch alleine in Galaxie 9 und den Top 50 zu behaupten.

"Zudem ist das Allianzspiel schon seit längerem ziemlich ausgereizt", fügt er etwas umgänglicher hinzu, "und somit ist alles - abgesehen von Kriegen - reine Routine: Bauplan, Forschungs- plan, etc. Und auf Dauer wird das durchaus langweilig." Kontakte aus alten Tagen hat er sich aber erhalten, falls es doch mal brenzlig werden sollte als Solospieler. "Ich möchte einfach sehen, wie weit man es als anonyme Gottheit alleine schafft, ohne dass jemand - abgesehen von religiösen Gründen - Rücksicht auf einen nimmt."
 


"Bisher ist das Leben als Solospieler sehr ruhig", fasst er zusammen. "Wenn ich länger nicht online bin, werden Ressourcen und Schiffe auf Saveflug geschickt und somit besteht kein Grund für blasphemische Sterbliche, etwas aus meinen Tempeln rauben zu wollen."

Das Spaghetti Monster hat es sich also bequem eingerichtet. Der momentane Top-Solospieler recci hingegen hadert noch etwas mit seiner Situation. "Ich spiele solo, weil all die Leute, mit denen ich in grauer Vorzeit zusammen in einer Allianz war, leider nicht mehr spielen", erklärt er. "Wie es aussieht, werde ich mich aber irgendwann diese Runde einer noch nicht bestehenden Allianz anschließen - mit ein paar anderen Solospielern, mit denen ich in Kontakt stehe."

Mit anderen Spielern und Allianzen legt er sich jedenfalls nicht an: "Ich sitze lieber als verwirrter alter Herrscher in meinem Schloss und gleiche die fehlende soziale Akzeptanz bei anderen Herrschern durch gnadenlose Brutalität gegenüber meinen Untertanen aus", beichtet er. "Da ich das nur zuhause mache und gegenüber vermeintlich Stärkeren immer fein den Schwanz einziehe, habe ich auch wenig Stress mit Bösen Buben außerhalb meines Imperium." Eine Erfolgsstrategie; nicht nur für recci.

 
 



 
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