Dr. Saft
Als die Menge fraß und trank,
saß einer schwankend auf der Bank:
Das Bierglas voll, das Kippchen glimmt,
er nickt im Takt, weil's grade stimmt,
und ein fein Weib in jedem Arm,
die hübsch und froh zu sehen war'n.
Er war wie jeder in der Runde:
Voll bis zum Rand zu dieser Stunde!
So döst er vor sich hin im Tee,
taucht ein in sein' Gedankensee,
sieht das Licht im Kerzenschimmer
und sucht den Lebenssinn wie immer.
Da plötzlich guckt er leicht verzückt,
ein Sternlein ihm ins Blickfeld rückt.
Er denkt noch so: Och nicht schon wieder,
die Lichter komm', gleich legt's dir nieder!
Der Ohnmacht Feind schaut er zu Seiten:
Sehr schade um die Weiblichkeiten ...
In dem Moment fasst ihn das Licht
und blendet ihm in sein Gesicht.
Die Welt verschwimmt zu einer Träne
der Körper staunt von Haar bis Vene,
wie alles dreht und plötzlich wendet,
und hofft das sei ganz schnell beendet.
Oh freue dich, ich bin das Licht!
Das Sternlein, das grad' mit dir spricht.
Du bist erwählt an diesem Tage,
stark zu sein in jeder Lage!
Des Schicksals Wege kreuzen sich,
an diesem Ort, so freue dich!