Ausgabe 48 - ZI 050508

Verfall der Rohstoffpreise?

Seit einigen Tagen blicken Analysten mit besorgter Miene auf den Kurs von Roheisen und chemischen Erzeug- nissen. Die großen Investitionen in die Roheisenerzeugung und in die che- mische Industrie führen momentan zu einer Überproduktion auf den Märkten des Hasiversums und sind der Keim des Preisverfalls. Wie lange dieser Trend anhalten wird bleibt abzuwarten, erfahrene Analysten sprechen jedoch von mehreren Wochen.
 

 
Ganz anders zeigt sich die Situation im Bereich der Veredelungsindustrie. Während bei hochveredelten Stahlen nur ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen ist, scheinen mindere Stahle gerade zu explodieren. Hier zeigen sich nun die zurückhaltenden Investitionen der Vergangenheit und der Mangel an modernen Fertigungsanlagen, die auf der Angebotsseite für eine Verknap- pung sorgen und das bei steigender Nachfrage. Doch wird sich auch hier eine Trendumkehr einstellen, glaubt man den Aussagen der Experten.
Zukunftsorientierte Unternehmer wer- den die kommende Zeit nutzen und Kapazitäten im Bereich der Stahl- erzeugung/Veredelung aufbauen. Die guten Gewinnausichten werden hier durch die weiter sinkenden Eisenpreise noch verstärkt. Wer sein Geld in den Ausbau seiner Minenkapazität anlegt wird in der nächsten Zeit eine Durst- strecke in seiner Liquidität erleiden.
CATO


Ranglisten!

Die pA-nIK-Meta wächst erneut, nicht nur an Mitgliedern, sondern mit BDM stößt eine weitere Allianz hinzu. JKA und SFC hingegen verlieren leicht an Spielern. Die SFC setzt sich dennoch vor die Handels-Gilde und den Neueinsteiger, das Bündnis zwischen -AE- und DT. DT ist also bereits wieder zurück in der Highscore und hat sich diesmal einen noch stärkeren Partner gesucht. Auf den folgenden Plätzen hat sich wenig geändert, erst mit KP zeigt sich der erste große Aufsteiger: Drei Plätze höher als letztes Mal. Eine Stufe tiefer gelingt Rum ein noch größerer Schritt, von Platz 15 auf Platz 11. Auf Platz 15 finden wir nun einen Neueinsteiger: Eine Meta aus mehreren kleinen Allianzen, die sich selbst noch keinen Namen gegeben hat, deshalb der Arbeitstitel "Tolle Meta". Ihr gehören inzwischen die Allianzen ACN, -=SAEP=-, RD, -KGB-, EPiD und DH an. Die Allianz V.E.N.O.M und ihr Wing sind der große Absteiger der Highscore und fallen sechs Plätze. Marvel wurde durch den Neueinsteiger ganz aus den Top 20 gedrängt. Auch das Bündnis zwischen RFA und LoToS beendet das kurze Gastspiel und wird von den Bloody Angels überholt. Engel gegen Engel, sozusagen. Die "Ver-meta-ung" des Hasiversums geht jedenfalls weiter. Waren es letzte Woche noch acht von 20 Plätzen in der Highscore, sind es nun schon neun. Man darf gespannt sein, ob sich der Trend fortsetzt.
NATHANAEL
Die KaiserPonies setzen sich wieder an die Spitze. Der Kampf um den ersten Platz scheint sich erwartungs- gemäß zu einem Zweikampf zwischen den Ponies und theoi kai iroes zu entwickeln. Die IFG konnte den guten Platz vom letzen Mal nicht halten, bleibt aber im Spitzenfeld. Stattdessen begrüßen wir die Rum Raiders wieder auf Platz 3. Doch spannender ist natürlich der Aufsteig der SFC um drei Plätze. Ob sie das Niveau halten werden?
Weitere große Aufsteiger sind die Föderation Pergon und die ver- planten Elemente, während RoC, AE, Frogs in Space und Bloody Angels schwächeln. Am schlimmsten erwischt es jedoch die KingPings: Vier Plätze fällt die Allianz. Letzte Woche erst ein hoher Neueinsteiger, nun fast schon wieder raus aus den Top 20.
Andererseits macht das Platz für aufstrebende Allianzen wie unseren Neueinsteiger diesmal: Die "Exekutive" der Handels-Gilde, die GILDE. Sie verdrängt SWoRD aus den Top 20, aber vielleicht taucht die pA-nIK- Allianz wieder auf. Am unteren Ende der Wahren Highscore gibt es immer Überraschungen.
NATHANAEL

Und ein weiterer Blick auf die Allianzzugehörigkeit in den Top 100. Eigentlich war die Liste in der letzten PILZ eine einmalige Angelegenheit, rein aus Interesse. Aber auf Druck von SFC, weil diese sich weiter an sich selbst aufgeilen wollen, gibt es ein Update.
Die SFC legt tatsächlich auf 10 Spieler zu, auch wenn zwischendurch offenbar schon mehr Mitglieder der Allianz temporär in den Top 100 waren. Tja, waren wohl nicht stabil genug. Auch die IFG legt zu und auf den 5er- Rängen ändert sich nichts. Erst bei den 4 Topspieler-Allianzen tut sich einiges: Gallier und Rum Raiders leisten nun Urmel Gesellschaft.
ACN und Marvel verlieren ihren zweiten Spieler und fliegen raus, stattdessen ist nun V.E.N.O.M mit von der Partie. Da sich GILDE-Vertreter kürzlich beschwert haben, hier eine Anmerkung: Die Meta Handels-Gilde hat insgesamt 3 Spieler in den Top 100. Aber die sind alle doof, deshalb steht nur BASIS alleine da.
NATHANAEL


 

Die Machtblöcke im Hasiversum


Durchs wilde Absurdistan (2)

Ein Reisebericht durch die 11. Galaxie, 2. Teil

Im ersten Teil meiner fantastischen Reise berichtete ich ausführlich von den großen und mächtigen Sternenreichen der Galaxie. Doch das ist natürlich nicht alles. Verborgen vor der intergalaktischen Öffentlichkeit existiert noch eine andere Welt, die Welt der Kleinstaaten.
Welten mit reicher Kultur, die sich noch nicht dem Druck der Großallianzen gebeugt haben und Stolz auf ihre Unabhängigkeit sind. Auch wenn ihr Siedlungsgebiet winzig ist zeigt sich eine Diversifikation, die manch galaxien- beherrschenden Vielvölkerstaat in den Schatten stellt.
Auf dem Schlepper durch den Norden
 
Nachdem ich nun schon den Großteil der Galaxie durchflogen hatte, kam ich in den "Norden". Zumindest sehen das die hier heimischen "Schlepperfreunde Norddeutsch- land" so, die ihren kleinen Staat die "Hallen des Nordens" nennen. Trotz der Nähe des großen Schattenbund-Reiches hießen sie mich sofort willkommen und als ich in der Hauptstadt landete, überreichte man mir eine sogenannte Isistisblume zur Begrüßung. Ich streifte vom Raumhaufen aus durch verwinkelte Gassen mit Straßencafés und anderen einladenden Lokalen und unterhielt mich mit den Einheimischen. Die Schlepper- freunde nahmen mich sofort in ihre große Familie auf.
 

Dadurch hatte ich schon diverse Alkoholika intus, als ich über den zentralen Stadtplatz schwankte. Das dort stehende Denkmal kann ich im Nachhinein nicht mehr beschreiben, ich weiß nur noch, dass es den mythischen Staatsgründer Schlitzer zeigte und aus einem Material namens Ultrinium bestand. Das wurde mir erklärt, als ich vergeblich versuchte meinen Namen einzuritzen.
Als ich am nächsten Morgen wieder einiger- maßen zurechnungsfähig war, suchte ich die hiesige Universität auf, um etwas über Wissenschaft und Technik in den "Hallen des Nordens" zu erfahren. Mit Überraschung stellte ich fest, dass auch hier die kosmische Konstellation der zwei Schwarzen Löcher bekannt ist. Die Schlepperfreunde nennen sie Ultragon und Estrilium und veranstalten regelmäßig Reisen dorthin, aber, wie mir schien, eher touristischer Natur. Weder der religiösen Perspektive der Urmels, noch dem streng wissenschaftlichen Blinkwinkel der KaiserPonies schienen sie sich zuzurechnen. Es war eher eine interessante Szenerie, wo man mal hinfahren kann, um bei einem Bier sagen zu können: "Schau mal an."
Bevor ich weiterfliegen konnte drängte man mich noch dazu, den Hafen zu besuchen. Dort lag der angeblich größte Schlepper aller Galaxien vor Anker, wie man auch auf allerlei Fanartikeln lesen konnte. Ich kaufte mir das "Kleinste Modell des größten Schleppers der Galaxien", ein subatomares, aus Quarks und Strings zusammengekittetes Schiffchen, das ich aber recht schnell wieder verlor. Ich muss es wohl versehentlich quanten- physikalischer Dekohärenz ausgesetzt haben. Eine Fahrt mit dem Schlepper lehnte ich ab. Wasser finde ich saugefährlich, gut dass es im Vakuum keines gibt.
Eine Welt ohne Phoenix
 
Von der feuchtfröhlichen Geselligkeit der Schlepperfreunde kommend, erwartete mich auf dem nächsten Stop meiner Reise erst einmal ein Kulturschock. Es ist auf den ersten Blick ein düsteres Land, das sich dem Gedenken an die untergegangene Gemein- schaft des Phoenix verschrieben hat und nicht von ungefähr "Kalte Asche" genannt wird. Allerorts scheint man in der Vergangenheit zu leben, oder sie zumindest ständig zu zitieren. Ich sah Denkmäler für den mythischen Gründer Nakatutu und riesige Gemälde des Feuervogels an Hauswänden, über denen die Parole prangte: "Eines Tages wird er wieder auferstehen und größer und schöner strahlen denn je".
Doch wie meistens ist auch das nur eine Fassade, diesmal sogar wörtlich genommen, denn als ich mit den Asche-Bewohnern ins Gespräch kam, zeigte sich mir ein freundlicheres Bild. Sie nehmen das Leben beileibe nicht so schwer wie es anfangs den Anschein hatte, zeigten sich sogar äußerst humorvoll, wenn auch etwas melancholisch. Sie servierten mir sehr schmackhaften Pudding, der natürlich ebenfalls zum Gedenken an eine der großen Gestalten der Vergangenheit gekocht wurde, und erzählten mir vom Leben in ihrem Teil der Galaxie. Sie hätten keine Probleme mit den anderen Bewohnern der Sterneninsel, waren vor allem den Saufziegen zugeneigt. "Wer säuft ist immer lustig drauf", prosteten sie mir zu. Ich erwähnte wieder einmal die zwei Schwarzen Löcher, die schon oft einen kulturellen Einfluß gezeigt hatten. Doch die Ascher kannten den Zwilling gar nicht.
Sie waren überrascht davon zu hören und begannen zu spekulieren, ob sich die beiden nicht gegenseitig auffressen müssten. Doch der kosmologische Theoriediskurs hielt nicht lange vor, dann begannen sie zu singen: "Mei Gala, die hat zwei Löcher. Zwei Löcher hat mei Gala. Und wenns nit zwei Löcher hätt, dann wärs nit mei Gala". So schnell passt man sich hierzulande neuen Erkenntnissen an.
 

 
Als ich am nächsten Tag, auf dem Weg zum Raumhafen, wieder durch die Hauptstadt wanderte, wurde mir der krasse Unterschied erneut bewusst. Das gesamte öffentliche Leben ein Mausoleum, dafür ein vitales und geselliges Zusammenleben im Privaten. Wieder einer dieser seltsamen Orte, wie es in meiner Heimatgalaxie so viele gibt.
Tourist im Ohrient
 
Als ich in die Region der "Elben haben doofe Ohren" einflog, war ich überrascht vom regen Verkehr. Ich hätte gedacht, dass meine Reise den Tourismus erst ankurbeln würde, doch bei den EhdOs war er bereits in vollem Gange. Dabei hat ihr Staat nicht einmal einen offiziellen Namen, sie schienen sich nur über ihre stellaren Attraktionen zu definieren. Und davon gab es eine ganze Menge, wie mir sofort allerorts eingetrichtert wurde.
 

 
Professionelle Fremdenführer lotsten mich zu einem Planeten namens "Buffonien", eine düstere Welt, die zwar hermetisch abge- riegelt war, gleichzeitig jedoch als Touristen- ziel angepriesen wurde. Landen war verboten, denn auf der Oberfläche befand sich eine "extreme" Bevölkerung, angeblich Vampire und Dämonen. Leider durfte ich auch nicht nah genug heranfliegen, um das bestätigen zu können. "Nur Donnerstag", hieß es. Aber man berichtete mir von einer legendären "Jägerin", die dort unten aktiv sein soll, und durch ihre Tätigkeit für den Staubgehalt der Atmosphäre verantwortlich zeichnet.
Was auch immer nun die Wahrheit war, man konnte aus dem Orbit ein großartiges Lichtspektakel beobachten, wenn das Sonnenlicht auf die Staubpartikel traf.
Über den Hyperfunk wurde man ununter- brochen mit Werbebotschaften für weitere Sehenswürdigkeiten beschallt, bespielsweise den besten Ohrigamimeister des Hasiversums auf Ohrion IV im Ohr's Inn. Doch Ich entschloß mich schließlich zu einem Besuch auf "Kastenbrot", einem beliebten Ziel für Familienreisen. Dort konnte man Render- balken in allen Farben und Formen beobach- ten und ich kam vor allem auch mit anderen Touristen ins Gespräch. In einem mit vielen lärmenden Kindern gefüllten Familien- restaurant unterhielt ich mich mit Xaver, einem Austauschuniversumsreisenden. "Hier zu leben beruhigt ungemein", sagte er, "24 Stunden am Tag bekommt man bewiesen, dass andere im Universum noch einen viel Größeren an der Klatsche haben". Und es waren wirklich allerlei schräge Gestalten auf dem Planeten unterwegs. Ich sah den Wikingergott Thor, wie er von einer Meute Kinder angesprungen wurde und erbost um sich schlug. "Ohren anfassen is nich!" rief er, "Sonst hol ich meinen Hammer raus!".
Mit einem Einheimischen sprach ich auch wieder über Religion. Von den Schwarzen Zwilings-Löchern wusste er nichts. "Meinst Du vielleicht die Ohren des Hasengottes, die da sitzen und über uns wachen?" fragte er verwirrt. Fragen zu den ominösen Kasten- brotritualen wollte er gar nicht beantworten, er gab mir nur eine Broschüre, in der erklärt wurde: "Wir verheeren Kastenbrote. Wir haben sie einst verehrt, aber unser Gott sagte nur 'Mist' und dass er es verheerend fände. Seitdem verheeren wir sie."
All das Gerede von Kastenbroten und Ohren verwirrte mich nach einem Tag schon so dermaßen, dass ich mich entschloß weiterzu- fliegen. Für viele Touristen ist es bestimmt genau das richtige Reiseziel. Der Wahnsinn im EhdO-Land lenkt ungemein vom Alltag ab. Doch ich musste schließlich noch meine Reise zu Ende bringen.
Die Molche und ihre Soße
 
Ich bereiste nun die Heimat des großen Feuersalamanders, das Land des "Mighty Orden of Lost Champions", auch bekannt als MOLCH. Ich kam gerade recht zum Groß- ereignis des Jahres, der Wahl zum König oder zur Königin der Soßen. Bei den Molchen dreht sich alles um die Soßen, und zwar die ungenießbarsten ihrer Art. Manche lagern schon Jahrzehnte in Kellern oder den Tiefen der Eisenminen und bekommen so ihren ganz eigenen, fürchterlichen Charakter. Während zwei Wochen im Jahr muss nun der Soßen- könig die anwesenden Bürger mit seiner Kreation überzeugen. Hat er Erfolg, darf man mit einem besonders fruchtbaren Jahr rechnen, wobei der Erfolg an den begrün- deten Arztbesuchen pro Kopf berechnet wird. Mit allen Vorausscheidungen, die dem großen Fest vorangehen, ist das ganze Jahr über eine gute Auslastung der Ärzteschaft gewährleistet. Da ich auf meiner Reise schon ausreichend Erfahrungen mit fremder Küche gesammelt hatte, nahm ich wohlweislich Abstand von den Soßen und verspeiste mein Steak lieber staubtrocken. Die Molche schien es nicht weiter zu stören, sie waren viel zu sehr mit Magenkrämpfen beschäftigt.
Auf der Suche nach noch ansprechbaren Bewohnern streifte ich durch die Stadt und traf einen alten Mann, der nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen konnte, weil sein Magen durch die Jahre schon so abgehärtet war, dass er die Wirkung der Soßen nicht mehr spürte. Er führte mich zu einer der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt, dem "großen Fernrohr". Zu meiner Überraschung war es auf die beiden Schwarzen Löcher ausgerichtet, die der alte Mann die "Augen des großen Feuersalamanders" nannte und mir die Hintergründe erklärte: "Die Augen des Meisters saugen alles in sich hinein. Zur Mittagszeit muss ein gläubiger Bürger im Gebet alle Extremitäten in ihre Richtung strecken, um zu verhindern, dass der reich- gedeckte Mittagstisch durch die Augen geleert wird." Ein Blick durch das Fernrohr reinige Körper und Seele, da alle unguten Gefühle in den "Augen" verschwänden.
Langsam ergab sich für mich ein äußerst faszinierendes Bild. Waren bei den Urmels die Schwarzen Löcher noch ein Schlund gewesen und bei den EhdOs die Ohren, sah man hier also die Augen. Man könnte fast einen göttlichen Plan dahinter vermuten.
 

 
"Durch den Schutz des Feuersalamanders ist ein friedliches Zusammenleben selbstver- ständlich", erläuterte mir der alte Mann seine Philosophie, "man baut und arbeitet, um dem Fauersalamander zu gefallen." Auch mit den außermolchischen Nachbarn in der Galaxie versteht man sich bisher gut, speziell mit den Urmels. Es scheint wohl ein gewisses religiöses Verständnis zwischen den beiden Völkern zu geben. Alles in allem haben die Molche eine äußerst positive Lebensein- stellung, denn was auch kommen mag, das Schlechte wird letztendlich immer vom "Augenfeuer des Meisters" verschlungen.
Ich verabschiedete mich, musste jedoch eine Jahrzehnte alte Kostprobe der Soße mitnehmen, mit der mein Begleiter einst Soßenkönig geworden war, und macht mich auf dem Weg zur letzten Station meiner Reise. Ich flog durch eine Einöde, die mich an das vordere Ende der Galaxie erinnerte. Ich passierte verlassende Welten und wenig besuchte Raumstationen, dann traf ich wieder auf Zivilisation.
Ein ganzes Volk gegen Senf
 
Nach dem Land der Soßenliebhaber flog ich nun in das Land der Soßenhasser ein. Zumindest einer bestimmten, denn im Land von ANTI-SENF hat man sich vollständig dem Kampf gegen Senf verschrieben. Daher nennt man die Region auch offiziell "Senffreie Wurstbude".
"Wir scannen die Planeten des Hasiversums und halten Ausschau nach Seuchengefahren wie den gefürchteten Senfgläsern", erklärte man mir. "Wir haben die Entdeckung gemacht, dass alle bisherigen Senfgläser weiblich waren. Da muss ein Zusammenhang bestehen!"
 

 
Auffälligkeiten infizierter Planeten seien ein erhöhtes Shoppingaufkommen, zu rosa ten- dierende Planetenfarbe, erhöhter Fettgehalt in den planetaren Ringen, häufiger Besuch von Außerirdischen - unwahrscheinlich häss- lichen, männlichen Wesen - und glitzernden edelsteinähnlichen Gebilden im Asteroiden- gürtel. Ich beobachtete die Anti-Senf- Aktivisten, die mir das erzählten, und kam nicht umhin eine deutlich religiös-fanatische Diktion festzustellen. Die Bewohner der "Wurstbude" waren auf einem Kreuzzug, das war nicht zu übersehen.
Auch die Wissenschaft ist dem Ziel untergeordnet. Techniker arbeiten an einer "Senf-Firewall", um die Galaxie senffrei zu halten, da die Seuche, wie sie glauben, durch die Stargates hierher kam. Die Astronomen halten Ausschau nach stellaren Nebeln, denn Blaue Nebel sollen nach alten Sagen eine Art heiliger Gral sein und Immunität gegen Senf verleihen. Wohingegen die Grünen Nebel besonders stark infiziert seien und gemieden werden müssten. So hatte es zumindest das Orakel des Planeten berichtet, das im letzten Jahr auf tragische Weise an Wurstwasser verstorben sei.
Am radikalsten erscheint jedoch die These, die mir ein Regierungsvertreter persönlich erläuterte: "Pinguine essen Senf! Wer seinen Planeten senffrei hält, erhöht die Chance Pinguinen aus dem Weg zu gehen. Und damit auch der Apokalypse!" Damit hätten sie bereits andere Staaten von ihrer Mission überzeugt, beispielsweise LoTos, die ihnen einen Teil der ABC-Schutzanzüge genäht habe.
Der Kontakt zu anderen Völkern und Staaten hängt bei den Senfhassern immer vom Maß der Seuchengefahr ab. Es scheint, ANTI- SENF hat sich ihr Siedlungsgebiet abseits anderer Staaten im galaktischen Niemands- land mit voller Absicht gesucht. Nur hier können sie sich von allen Seuchenherden fernhalten.
Als ich schließlich den Hauptplaneten wieder verließ, hatten sie mich fast überzeugt. Es ist eine Gesellschaft, die einen gemeinsamen Feind identifiziert hat, und daher äußerst stabil, aber auch äußerst radikal in ihrem Vorgehen ist. Als ich in meinem Scout die Indoktrination abgeschüttelt hatte, überkam mich ein Schaudern. Was mochte mit Besuchern geschehen, die länger auf dem Planeten blieben?
 
Meine Reise muss daher mit einer Warnung enden: Vieles in der Galaxie ist äußerst faszinierend und man kann Wunder entdecken und wunderbare Freundschaften schließen, doch immer gibt es Gefahren. Seinen sie nun physisch oder psychisch.
Ich danke für die Mitarbeit: sunni und die Allianz SFN, DerDaffy und die Allianz Asche, metzelmaus und die EhdO, Gondor und die Allianz MOLCH, Akkarin und die Allianz ANTI-SENF.
 

pA-nIK im Krieg

Die Meta pA-nIK macht seine Drohung Ernst, auf Angriffe mit Krieg zu reagieren. Zum Zeitindex 040508 erklärte das neueste Mitglied der Meta, die BDM, der nur 5 Spieler zählenden Allianz HdA den Krieg. Kriegsgrund waren offensichtlich Raids auf BDM. Innerhalb einer Stunde traten 4 weitere pA-nIK-Mitglieder, darunter die beiden größten Allianzen Rocketeers und SWorD, ebenfalls in den Kriegszustand. s-s folgte erst einen Tag, TaD eineinhalb Tage später. Eine Reaktion von HvsK steht noch aus. Von Kampfhandlungen hört man bisher nichts, pA-nIK hat sich auch noch nicht öffentlich geäußert.

pA-nIK im Krieg

Die intergalaktische Öffentlichkeit diskutiert bereits hitzig über den Krieg, wobei die Meinungen größtenteils negativ sind, ob der geringen Größe des Gegners der Meta und der langsamen Reaktionszeit einiger ihrer Mitglieder. Noch kann man nicht sagen, wie sich der Konflikt entwickelt, doch auch wenn er in kurzer Zeit beigelegt werden sollte, ist es doch ein erster Test für Reaktions- vermögen und Zusammenhalt von pA-nIK. Natürlich kann es auch zu einer Reaktion anderer Allianzen kommen, die das Ungleichgewicht zwischen den Kriegsgegnern ausgleichen wollen. Es bleibt spannend.
NATHANAEL
 
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